Gesichter hinter den Sessions Pt. 2: Coderin Gabriella Kornberger

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Ohne Coaches , keine developHER – so einfach lautet die Formel hinter einem Format, das bereits über 300 Frauen in drei Events für Tech begeistert hat. Doch wer sind die Menschen hinter den Sessions? Warum engagieren sie sich bei einem Event, für das sie ihre Freizeit opfern? Welchen ultimativen Tipp haben sie für unsere Teilnehmer*innen? Fragen wir doch einfach mal nach! Heute bei: Gabriella Kornberger.

Beschreibe Dich bitte in drei Hashtags:
Gabriella: #SharePointGeek #StarTrekFan #WomenInTechSupporter

Was begeistert Dich daran, in Tech bzw. „Tech-nah“ zu arbeiten? Was gibt Dir den Kick?
Gabriella: „Ich finde an der Technologiebranche sehr spannend, dass sie sich ständig weiterentwickelt. Es gibt immer wieder neue Problemstellungen, auf die Lösungen gefunden werden müssen. Dadurch habe ich die Möglichkeit, kontinuierlich etwas Neues dazuzulernen und bin somit gezwungen, auch mal über den Tellerrand zu blicken. Besonders inspirierend finde ich dabei, mit gleichgesinnten, interessanten Menschen in einem Team für ein gemeinsames Ziel zu arbeiten. Und wenn meine Nutzer vom Endprodukt genauso begeistert sind, wie ich, weiß ich, dass es sich gelohnt hat!“

Hand aufs Herz: Warum engagierst Du Dich in Deiner Freizeit (!) als Coach bei developHER?
Gabriella: „Als ich das erste Mal bei developHER dabei war, war ich beeindruckt von der Vielfalt an Themen, von der hohen Qualität der Sessions und von der tollen inspirierenden Atmosphäre. Bis dahin war ich bereits viele Jahre in User Groups und auf Tech-Konferenzen unterwegs und hatte endlich nicht das Gefühl, der einzige Leopard unter Tigern zu sein 😉 Ich habe sehr viel Respekt vor eurer Arbeit und freue mich, wenn ich andere Frauen dabei unterstützen kann, sich in einem geschützten Rahmen weiterzubilden, oder gar den Sprung in die Tech-Branche zu wagen.“

Zu welchem Thema bietest Du eine Session an und wen möchtest du damit ansprechen?
Gabriella: „Ich biete einen Workshop an zum Thema ‚Programmieren mit Kindern‘. Er richtet sich an Erwachsene, Omas, Mütter, Tanten, die vorhaben, Kinder für Tech-Themen zu begeistern und ihre ersten Schritte ins Programmieren zu begleiten. Es sind bei mir aber auch Teilnehmerinnen herzlich willkommen, die anhand von Scratch, einer einfachen graphischen Programmiersprache, erste Einblicke gewinnen möchten, wie Computer ‚denken‘ und somit die absoluten Grundkonzepte des Programmierens kennenlernen möchten.“

Frauen in Tech: Was muss Deiner Meinung nach passieren, damit mehr Frauen sich dem Thema (beruflich) zuwenden? Was hat Dir auf Deinem Weg geholfen?
Gabriella: „Oh, darüber könnte (und würde) ich stundenlang diskutieren 😉 Wir müssen Vorurteile bekämpfen, bestehende Strukturen aufbrechen und Diversität proaktiv fördern. Kulturelle Stereotypen beeinflussen das Verhalten und die Entscheidungsfindung von Mädchen noch immer stark. Es darf nicht sein, dass sie schon früh mit Klischees konfrontiert werden, die sie daran hindern, Interesse an MINT-Themen zu entwickeln und diese auszuleben. Für mich ist die Tech-Industrie eine der vielfältigsten Branchen. Sie beschäftigt längst nicht mehr nur Nerds, die im Keller an etwas werkeln, was niemand versteht. Die Karrieremöglichkeiten sind heute vom UX-Design über Frontend- bis Backend-Entwicklung und Business Intelligence als Developer, Consultant, Business Analyst usw. sehr vielschichtig. Wir brauchen nur Inspirer, Rolemodels und Erfolgsgeschichten, die die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen und Mädchen aber auch Frauen Mut machen, einen Weg in der Tech-Branche einzuschlagen.“

Dein ultimativer Karrieretipp (-hack)? … auch an unsere männlichen Leser gerichtet 🙂
Gabriella: „Es ist nicht einfach, alleine erfolgreich zu sein. Es geht viel einfacher, wenn man Verbündete hat. Entwickelt ein Netzwerk von Menschen, die euch motivieren und denen ihr vertraut. Sich gegenseitig zu unterstützen ist sehr wichtig, um voneinander lernen zu können und schneller voranzukommen. Konzentriert euch nicht nur auf Fachkenntnisse, das richtige Mindset und Persönlichkeitsentwicklung ist ebenso wichtig für eine erfolgreiche Karriere. Zweifelt nicht daran, dass ihr den Anforderungen gewachsen seid. Niemand weiß alles und die nächste Karrierestufe ist ideal, um etwas Neues zu lernen. Habt keine Angst vor Fehlern. Sie sind da, um aus ihnen lernen zu können. Traut euch und versucht es einfach, und lasst euch dabei von Rückschlägen nicht entmutigen. Das nächste Mal klappt es dann bestimmt!“

Gabriella Kornberger entwickelt Software für kollaboratives Arbeiten bei einer großen deutschen Krankenkasse. Ihr Handwerk hat sie in einer Ausbildung zur Fachinformatikerin mit Schwerpunkt Anwendungsentwicklung erlernt. Einblicke in ihren Alltag als Women in Tech bzw. Mum in Tech gewährt die zertifizierte Scrum-Masterin auf ihrem Twitter-Account @MamaCodet. Überdies engagiert sie sich als Mentorin bei CyberMentor, einer Online-MINT-Plattform nur für Mädchen.