Ohne Coaches , keine developHER – so einfach lautet die Formel hinter einem Format, das bereits über 300 Frauen in drei Events für Tech begeistert hat. Doch wer sind die Menschen hinter den Sessions? Warum engagieren sie sich bei einem Event, für das sie ihre Freizeit opfern? Welchen ultimativen Tipp haben sie für unsere Teilnehmer*innen? Fragen wir doch einfach mal nach! Heute bei: Kirstin Hahne und Daniel Fischer.
Beschreibt Euch bitte in drei Hashtags:
Kirstin: #Humor #Engagement #Vielfalt
Daniel: #OutOfTheBoxThinking #PassionForDiversity #CultureMeansCooking
Was begeistert Euch daran, in Tech bzw. „Tech-nah“ zu arbeiten? Was gibt Euch den Kick?
Daniel: „Technologie ist neben der Förderung von Talenten und Toleranz, einer der Treiber für Innovationen. Ich war schon immer neugierig – auf Menschen aber auch auf Technologien und deren Entwicklung. Das gesamte Wissen der Menschheit ist heute nur einen Klick entfernt, wie geil ist das denn!?“
Kirstin: „Und im Tech-Bereich gibt es IMMER etwas Neues zu entdecken und zu lernen, oft auch außerhalb der Komfortzone. Lernen und Wachstum gehen Hand in Hand.“
Hand aufs Herz: Warum engagiert Ihr Euch in Eurer Freizeit (!) als Coach bei developHER?
Kirstin: „Weil ich dieses Format unterstützen möchte. Und weil ich für das Thema meiner Session brenne und mich über jede Gelegenheit freue, auch andere darauf aufmerksam zu machen!“
Daniel: „Vielfalt ist meine Herzensangelegenheit, nicht nur beruflich, sondern auch privat. Privat engagiere ich mich in der Oberpfalz beziehungsweise Bayern für die LGBTIQ* Community in den ländlichen Regionen, beruflich brenne ich für das Thema Diversity, denn hier liegt der Schlüssel für die Zukunft. Je mehr Themen automatisiert werden, umso wichtiger ist es, dass unterschiedliche Individuen gleichberechtigt gestalten können, um ein hoch innovatives Umfeld zu schaffen.“
Zu welchem Thema bietet Ihr eine Session an und wen möchtet Ihr damit ansprechen?
Daniel: „Wir bieten eine Session zum Thema Unconscious Bias an, denn dieses Phänomen sorgt häufig dafür, dass der erste Eindruck einer Person bei uns falsch ist. Es sollte also alle Personen interessieren, sich mit dem Phänomen auseinanderzusetzen, denn selbst wenn ich ein offenere und toleranter Mensch bin, kann es sein, dass ich andere in eine Schublade packe aus der sie nicht mehr so leicht herauskommen.“
Kirstin: „Hinzu kommt, dass wir alle mit diesem unbewusst ablaufenden Phänomen im Alltag in Berührung kommen – und ich freue mich, wenn ich helfen kann, es ein wenig ins Bewusstsein zu holen. Jede*r ist angesprochen.“
Frauen in Tech: Was muss Eurer Meinung nach passieren, damit mehr Frauen sich dem Thema (beruflich) zuwenden?
Daniel: „Die Tech-Branche und auch die Startup-Welt ist leider noch stark Männer dominiert. Häufig ist es für Frauen auch schwer in den inneren Kreis der Tech-Welt zu kommen, denn ich denke ähnlich wie im Fußball ist das halt eine Männerdomäne und Frauen müssen sich erstmal beweisen. Genau hier sollte man aber ansetzen, es geht nicht darum zu beweisen, dass eine Frau hier genauso gute Leistung erbringen kann, sondern man sollte es einfach voraussetzen und die Fähigkeiten bewerten.“
Kirstin: „Ich denke, wir Frauen dürfen uns (noch) mehr trauen. Und ich glaube es hilft, wenn auch die Vermarktung von Tech ein wenig „femininer“, und damit meine ich nicht mädchenhafter, wird und Bilder und Sprache auch für die weibliche Zielgruppe eine Homebase bieten.“
Euer ultimativer Karrieretipp (-hack)? … auch an unsere männlichen Leser gerichtet 🙂
Kirstin: „Machen ist wie wollen – nur krasser. Und: Warte nicht darauf, dass Dich jemand entdeckt, sondern bringe Dich selber auf die Agenda.“
Daniel: „Wenn dir jemand sagt, dass du dich anpassen sollst und dich der Meinung anderen anschließen musst, um Erfolg zu haben, bist du im falschen Unternehmen.“