Unsere Coaches stellen sich vor: Marielle Bergs und Dânia Meira

Marielle Bergs und Dânia Meira berichten von ihrer Session, Frauen in Tech-Teams und neuen Feiertagen in Deutschland.
Twitter
LinkedIn

Wer sind die Gesichter hinter den Sessions und was sind ihre Gedanken zu Themen wie Data Science und weiblicheren Tech-Teams? Wir haben nachgefragt und stellen euch heute Marielle Bergs und Dânia Meira vor!

Marielles und Dânias Sessions sind auf Englisch, daher findet ihr weiter unten dieses Interview zusätzlich auf Englisch.

Was muss eurer Meinung nach passieren, damit mehr Frauen sich dem Thema (beruflich) zuwenden?

Marielle: Wenn du am Anfang deiner Tech-Karriere bist oder einfach nur über eine nachdenkst, weißt du nicht, was möglich ist und wie du deine Fähigkeiten einsetzen kannst. Daher brauchen wir mehr weibliche Vorbilder, jemand, der anderen Frauen zeigt, was möglich ist. 

Dânia: Frauen, die Tech-Karriere anstreben, müssen sich repräsentiert fühlen, damit sie an sich und ihren eigenen Erfolg glauben. Zum Beispiel könnte man Ada-Lovelace-Day im Oktober feiern, um die häufig übersehenen Leistungen von Frauen in Mathematik und Wissenschaft hervorzuheben. Augusta Ada Lovelace ist bekannt als erste weibliche Computerprogrammiererin.

Marielle: Auch Unterstützung (z. B. durch Kolleginnen oder Kollegen oder Vorgesetzte) ist wichtig, um herauszufinden, welche Fähigkeiten eine Frau hat und wofür sie sich interessieren könnte. Dies gilt insbesondere für das direkte Arbeitsumfeld, aber es gibt auch Netzwerke, die man nutzen kann im privaten Umfeld.

Dânia: Die Chancen in Tech-Berufen beginnen mit der Bildung und es gibt eine große Ungleichheit zwischen den Hochschulabschlüssen von Männern und Frauen in Naturwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik (MINT).

Marielle: Darüber hinaus bieten Veranstaltungen wie developerHER eine großartige sichere Umgebung für Frauen, um zu testen, ob IT oder Data Science Dinge sind, die sie machen möchten. Bei diesen Gelegenheiten gibt es nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen.

Dânia: Unternehmen sollten aktiv nicht-traditionelle Bewerber rekrutieren und alle für Beförderungen und Möglichkeiten, mehr Verantwortung zu übernehmen, in Betracht ziehen, .

Was würdet ihr Anfänger*innen in der Data Science raten? Was hättet ihr rückblickend anders gemacht?

Dânia: Konzentrier dich auf das Fundament. Es kann zunächst entmutigend sein, weil es so viele Themen und Werkzeuge zu lernen gibt… Wenn man einen Schritt zurücktritt und sich die Grundlagen der Programmierlogik, der linearen Algebra und der Statistik ansieht – das sind die Dinge, auf die jeder neue Algorithmus aufbaut. Hab Spaß beim Lernen, finde einen Mentor, der dich auf dem Weg unterstützt. Wenn ich von vorne anfangen würde, würde ich mehr über meine Ideen sprechen und mich weniger in Frage stellen.

Marielle: Ich stimme Dânia zu. Nimm dir genügend Zeit, um dich weiterzubilden und das große Ganze zu sehen. Es wird immer Gelegenheiten geben, sich selbst zu testen und etwas Neues auszuprobieren, wenn man nur danach sucht. Versuche herauszufinden, was du tun möchtest und bleib neugierig. Rückblickend wünschte ich, ich hätte mehr Mut gehabt, mich selbst auf die Probe zu stellen.

Was sind eure TOP 3 Argumente für eine Tech-Karriere?

Marielle: Eine Karriere im Tech-Bereich ist definitiv zukunftsorientiert, da die Jobs früher oder später die meisten der „traditionellen“ Jobs verändern oder ersetzen werden. Es macht Spaß zu programmieren und neue Systeme zu entdecken. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken und zu lernen, es wird also nie langweilig. Und das Arbeitsumfeld ist meist voll von Menschen, die auch Spaß an ihrer Arbeit haben und die sich für Innovation interessieren und ihr Wissen teilen.

Dânia: Ja, ich stimme zu, dass die Nachfrage nach Tech-Fachkräften steigt. Wenn man also in den Erwerb dieser Fähigkeiten investiert, wird man gefragt und erhält eine hohe Vergütung. Mit innovativen Themen zu arbeiten und sich nie zu langweilen sind für mich wichtige Aspekte meiner Karriere. Durch die Services, die man mit seinem Code erstellt, kann man eine nachhaltige Wirkung erzielen.

Müssen Tech-Teams weiblicher werden?

Marielle: Die Trennung von Männer- und Frauenberufen gefällt mir eigentlich nicht. Ich glaube, es ist eine individuelle Entscheidung, aber ich glaube, es gibt Tausende von Frauen, die gerne in Tech-Berufen arbeiten würden und die einfach noch keine Chance hatten. Oder sie wissen nicht, wie sie anfangen sollen oder was Tech eigentlich bedeutet. Ich sehe, dass es immer mehr Fortschritt und Innovation gibt, wenn Teams vielfältig sind und Menschen unterschiedliche Hintergründe haben. Und da es immer noch mehr Männer in Tech-Teams gibt, lautet meine Antwort ja, ich würde gerne mehr Frauen in der Branche sehen.

Dânia: Ja. Um eine integrativere Zukunft aufzubauen, brauchen wir vielfältigere und integrativere Arbeitsplätze. Eine StepStone Studie von 2019 zeigt, dass deutlich weniger Bewerbungen – nur 1 von 5 – für Softwareentwickler*innen von Frauen kommen als von Männern. Dabei geht es nicht nur um die Ausgewogenheit der Geschlechter, sondern auch um sexuelle Orientierung, Neurodiversität und ethnische Zugehörigkeit. Frauen haben von Beginn an eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung von Technik und Informatik gespielt. Computerpionierin Grace Hopper entwickelte beispielsweise die Theorie der maschinenunabhängigen Programmiersprachen, die zur Entwicklung der noch heute verwendeten Hochprogrammiersprache COBOL führte. Frauen sollten an der Entwicklung neuer Lösungen mit Hilfe von Technologie beteiligt sein, genauso wie wir Teil der davon betroffenen Gesellschaft sind.

Welche Session bietest du an und was können deine Teilnehmer*innen erwarten?

Marielle: Wir werden den Teilnehmern in einem Hands-on-Lab zeigen, wie sie mit Python eigene Empfehlungen erstellen können. Das heißt, wir erstellen Vorhersagen, welche Produkte einem Kunden gefallen könnten. Es wird sowohl ein Vortrag als auch ein Lab sein, und wir wünschen uns, dass die Teilnehmer*innen sich selbst ausprobieren und mit dem Code spielen. Es handelt sich um eine Follow-up Session zum Vortrag von Sebastian Rose, weshalb es sicher interessant ist, auch an seinem Vortrag teilzunehmen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Das ist aber nicht zwingend für unsere Session.

Wir freuen uns, dich bei der Session treffen!

Kommt in eine ihrer Sessions bei unserer nächsten develop<HER> und lasst euch zeigen, wie du Machine Learning im E-Commerce einsetzen kannst und damit dein Ranking verbesserst. Meldet euch schnell hier an, um einen der begehrten Plätze in der Session von Marielle und Dânia zu ergattern!

English interview

What do you think needs to happen for more women to turn to the topic (professionally)?

Marielle: If you’re at the beginning of your tech-career or even only thinking about it, you don’t know what’s possible and how you could use your skills. Thus, we need more female role-models in the near and far environment. Someone who is showing other women, what is possible.

Dânia: Female aspiring to a Tech career need to see themselves represented, to believe they can also succeed. For example, celebrate Ada Lovelace day in October to highlight the often overlooked contributions of women to math and science. Augusta Ada Lovelace is known as the first computer programmer.

Marielle: Also support (e.g. from female or male colleagues or superiors) is important to find out which skills a woman has and what they would be interested in. It is especially valid for the direct working environment, but there are also networks you can use to develop in the private environment. 

Dânia: Opportunities in tech begin with education, and there is a big disparity between the college degrees earned by men and women in science, technology, engineering and math (STEM).

Marielle: In addition, events like developHER give a great save environment to test, if IT or Data Science is something a woman wants to do. There is nothing to loose, but rather win at these opportunities.

Dânia: Companies should actively recruit nontraditional applicants, consider all for promotions and for opportunities to take on more responsibility.

What advice would you give to beginners in Data Science? Looking back, what would you have done differently?

Dânia: Focus on the foundations. It can be disencouraging at first because there are so many topics and tools to learn… If you take a step back and look at the foundations of programming logic, linear algebra and statistics, this is what any new algorithm is built upon. Have fun while learning, find a mentor to support you on the journey. If I would start over, I’d speak up more about my ideas and question myself less.

Marielle: I agree with Dânia. Take enough time to educate yourself and to see the big picture. There will always be opportunities to test yourself and try something new, if you only look for it. Try to find out, what you want to do and stay curious. Looking back I wish I had had more courage to test myself. 

What are your TOP 3 arguments for a tech career?

Marielle: A career in tech is definitely future oriented, since the jobs will change or replace most of the „traditional“ jobs sooner or later. It’s fun to code and to discover new systems. There is always something new to discover and to learn, so it will never be boring. And the working environment is usually full of people who also like what they do and who are interested in innovation and to share their knowledge.

Dânia: Yes, I agree that there is an increasing demand for professionals in Tech. So if you invest in acquiring these skills, you will be in demand and have high compensation. For me, to work with innovative topics and never be bored are important aspects of the career. Through the services you build with your code you can achieve a lasting impact.

Do tech teams need to become more female?

Marielle: I actually don’t like the idea of seperating jobs for men and jobs for women. I believe it’s an individual decision, but I believe there are thousands of women out there who would like to work in Tech and they simply didn’t have the chance yet. Or they don’t know how to start or what tech actually means. I see that there is always more progress and innovation when teams are diverse and people have different backgrounds. And since there are still more men in tech teams, my answer is yes, I would like to see more women in tech.

Dânia: Yes. For building a more inclusive future, we must have more diverse and inclusive workplaces. This data shows that much less applications – only 1 in 5 – for software developer roles come from women compared to men. And it is not only about gender balance but also sexual orientation, neurodiversity and ethnicity. Women have played a key role in the advancement of technology and computer science since its creation. For example, computer pioneer Grace Hopper devised the theory of machine-independent programming languages, which led to the creation of the high-level programming language COBOL – still in use today. Women should be part of creation of new solutions using technology, the same way as we are part of the society that is impacted by it.

What session do you offer and what can your participants expect?

Marielle: We are going to show the participants in a hands-on-lab how to create their own recommendations with python. That means, we create predictions of which products customers like most. It will both be a presentation and a lab, and we expect the participants to try out themselves and play around with the code on their own. It is a follow-up session to the presentation of Sebastian Rose and it will be interesting for you to take part in his presentation as well to get a good overview, but it’s not mandatory for our session.

We are looking forward to meeting you at the session!